Die Verbindung von Psyche und Darm


Viele von uns kennen das, wenn uns eine Situation auf den Magen schlägt, z.B. wenn wir verliebt sind und Schmetterlinge im Bauch haben oder auch bei Angst, wenn wir uns sprichwörtlich in die Hose machen. Das sind nicht nur leere Redewendungen, sondern ein Beweis, wie eng Psyche und Verdauung miteinander verbunden sind. Besonders Stress kann bei vielen zu Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen und Verstopfung führen. Aber warum schlägt die Psyche auf die Verdauung und was hilft gegen die Beschwerden?

Wir besitzen ein zweites Gehirn in unserem Verdauungssystem - das Bauch- oder Darmhirn. Das von Medizinern als sogenanntes enterische Nervensystem bezeichnet, steuert mit weit über 100 Millionen Nervenzellen den Verdauungstrakt inkl. aller Botenstoffe, die auch unser Gehirn bildet, etwa Serotonin oder Dopamin.

Unsere beiden Gehirne kommunizieren ständig über die sogenannte Darm-Hirn-Achse miteinander. Wenn uns beispielsweise etwas auf den Magen schlägt, liegt das an Signalen des Gehirns an das Bauchhirn. Diese Prozesse laufen völlig automatisch ab. Dennoch sind wir den Verdauungsbeschwerden nicht hilflos ausgeliefert.


Stress ist dabei häufiger Auslöser für Verstopfung und Schmerzen. Dabei kann nicht nur der Alltag stressen, auch psychische Belastungen wie Probleme in der Partnerschaft oder die Menopause können unser Stresslevel in die Höhe schnellen lassen. Viele reagieren auf zu viel Stress mit Durchfall oder Verstopfung, meist zusammen mit Blähungen und Bauchschmerzen. So kannst Du Deiner Verdauung schnellstmöglich auf die Sprünge helfen:

Bewegung: Um die Verdauung in Schwung zu bringen, genügt bereits ein täglicher Spaziergang im flotten Schritt. Dabei schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, denn Bewegung baut den Stress gleich mit ab.

Entspannungstechniken: Ob Yoga, Meditation, Atemübungen, Autogenes Training oder Qi Gong – was auch immer Dir und Deiner Seele guttun, probiere es aus und baue es am besten in Dein tägliches Ritual ein. Entspannungsmusik hilft Dir ebenfalls, zur Ruhe zu kommen.

Bauchmassage: Eine kurze Bauchmassage vor dem Aufstehen kann ebenfalls die Verdauung fördern. Mit sanften, kreisenden Bewegungen die Bauchdecke massieren und einen Moment der absoluten Ruhe genießen.

Pflanzliche Helfer: Kleine Wundermittel bei Blähungen, Verstopfung und Bauchschmerzen gibt es auch in der Natur: Kamille, Fenchel, Kümmel oder Pfefferminze haben eine beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt und regen gleichzeitig die Verdauung an. Als Tee oder in Kapselform helfen sie Deinem Darm wieder auf die Sprünge.

Ballaststoffe: Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung ist bei Verstopfung das A und O, denn sie quellen im Verdauungstrakt auf und erhöhen so das Volumen im Darm und damit auch den Stuhl. Ballaststoffe enthalten u.a. Vollkorn, frisches Gemüse und Obst oder auch die Beigabe von Flohsamenschalen im Müsli. Wichtig ist dabei unbedingt ausreichend zu trinken.