Intervallfasten


Die Fastenzeit beginnt traditionell am Aschermittwoch und endet am Ostersamstag. Sie dauert 40 Tage – eine lange Zeit, um freiwillig und konsequent auf feste Nahrung zu verzichten. Falls Dir das zu lange ist, Du aber trotzdem gesünder und schlanker werden möchtest, kann das sogenannte Intervallfasten die perfekte Lösung für dich sein. Intervallfasten (auch intermittierendes Fasten genannt) ist eine bessere Alternative zu klassischen Diäten, um Kilos zu Leibe zu rücken. Anders als bei Diäten geht es hier nicht darum, was man isst, sondern wann, also Essen nach Zeitplan.

Mit dem Intervallfasten bringst Du deinen Stoffwechsel zurück in einen natürlichen Rhythmus. Dabei nutzt Du Deine körpereigenen Gesundungs-Prozesse, gewissermaßen die “Müllabfuhr” in Deinen Zellen. Bahnbrechende Studien weisen darauf hin, dass dadurch nicht nur Schmerzen reduziert, sondern auch Blutdruck und Blutzucker gesenkt, Allergien gestoppt und Hauterkrankungen wie Neurodermitis gelindert werden können. Denn ein Körper, der fastet, beginnt zu reparieren, zu regenerieren und zu heilen.


Das Prinzip

Der menschliche Stoffwechsel ist seit Urzeiten gut auf längere Essenspausen bzw. kürzere Fastenphasen eingestellt - besser als auf das tägliche Dauer-Snacken. Vielen Menschen fällt es mit dieser Methode leichter, ihr Essverhalten im Blick zu haben und Kalorien einzusparen. Intervallfasten ist einfach umzusetzen, nach einer kurzen Umgewöhnung auf den neuen Essensrhythmus kommt kaum Hunger auf.

Beim Intervallfasten verzichtet man bewusst auf das Zwischendurch-Essen und hält konsequent längere Essenspausen ein. Je nach Fastenmethode, entweder 4 - 5 Stunden zwischen den Mahlzeiten oder nach der 16:8-Methode (16 Stunden fasten und 8 Stunden essen). In dieser Zeit trinkt man lediglich Wasser, ungesüßten Tee oder auch mal eine Tasse schwarzen Kaffee. Alles was den Blutzuckerspiegel erhöht (Ausschüttung von Insulin), z. B. Zucker oder Milch im Kaffee, ein Glas Saft und das schnelle Häppchen zwischendurch, verhindert die Fettverbrennung und ist tabu.

Längere Essenspausen kurbeln die Fettverbrennung an, entlasten den Organismus, regulieren Werte wie Blutzucker, wirken ständigem (Heiß)Hunger entgegen und sollen das Risiko für Krankheiten wie Diabetes Mellitus Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.

Da es sich beim Intervallfasten um eine dauerhafte Ernährungsumstellung und nicht um eine Diät mit bestimmten Nährwerten handelt, sind generell keine Lebensmittel verboten. Man kann beim Intervallfasten mehr essen als bei anderen Diäten. Nimmt man allerdings nur ungesunde Lebensmittel zu sich, wird sich dennoch kein Gewichtsverlust einstellen, stattdessen wird man eher Fett anlagern.

Dennoch ist es auch wichtig, nicht zu wenig Kalorien aufzunehmen, da dies einer Gewichtsabnahme ebenfalls entgegenwirken kann. Der Körper schaltet dann in den Sparmodus und hält an den Energiereserven in Form von Fett fest.

Es ist daher wichtig, dem Körper immer die Energie und die Nährstoffe zu geben, die er benötigt. Dazu gehören hochwertige Nährstoffe wie gute Fette, Proteine und komplexe Kohlenhydrate. Einfacher Zucker und verarbeitete Lebensmittel sollten vermieden werden. Die Aufnahme von Proteinen ist besonders wichtig, da diese die Muskelmasse erhalten, ohne den Stoffwechsel zu verlangsamen.

Es kann auch hilfreich sein, die Fastentage oder -zeiten etwas umzustellen, um die positiven Effekte des Intervallfasten zu erreichen. Fastet man nach der 16:8-Methode, kann es bereits ausreichen, die eigenen Essenszeiten um ein oder zwei Stunden zu verschieben. Zwischendurch sollte man einen fastenfreien Tag einlegen, um den Stoffwechsel wieder anzukurbeln und einem möglichen Jo-Jo-Effekt wie nach klassischen Diäten entgegenzuwirken.

Beim Fasten verändern sich die Elektrolytwerte wie Natrium, Magnesium und Kalium und auch Hormone wie Insulin. Nach der Essenspause sollte daher nicht zu schnell viel Nahrung aufgenommen werden, da sich diese Werte sonst abrupt verändern, was zu Müdigkeit, Schwäche, Verwirrung und Bluthochdruck führen kann.




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